Die koronare Herzkrankheit (KHK)

ist eine Erkrankung der Koronararterien. Durch teilweisen oder vollständigen Verschluss der Koronararterien kann der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Verengungen der Gefäße können durch Plaques (Stenosen), durch Spasmen (minutenlange Krämpfe der Gefäßmuskulatur) oder durch Thromben (Blutpfropfe) verursacht werden. Dabei kann die Verengung einer Koronararterie um 70-80% in Ruhe noch ohne Bedeutung sein. Erst unter Belastung kann es zu einer reversiblen Minderdurchblutung (Ischämie) kommen.

Dabei sind 70-80% der Myokard-Ischämien stumm, d.h. der Patient spürt die Ischämie nicht. Hingegen sind 20-30% der Myokard-Ischämien nicht stumm, d.h. die Ischämie äußert sich in Form einer Angina pectoris mit Schmerzen im Großraum Herz und Ausstrahlung in den linken Arm, Rücken und Unterkiefer. Als Auslöser können Belastung, schweres Essen, Stress und Witterungsverhältnisse (Kälte) fungieren. Bei einem vollständigen Verschluss kommt es infolge Sauerstoffmangels zu einer Gewebeschädigung (Absterben von Gewebe) im Zufuhrbereich (Myokard-Infarkt, Herzinfarkt). Dabei bestehen 11 min nach einer Ischämie noch keine Funktionseinschränkungen. Nach 20 min ist die Ischämie noch reversibel (Lysetherapie). Nach 20-25 min tritt eine irreversible Schädigung des Gewebes auf.

Ein Myokardinfarkt kann je nach Ausmaß des betroffenen Bezirkes auch völlig asymptomatisch sein (stummer Infarkt).

Das heißt: Aus ärztlicher Sicht ist die KHK nicht immer klar zu diagnostizieren.